Während der Arbeiten an einem neuen Buch, machte ich einige Besuche in den renaturierten Gebieten bei uns an der Aare.
Biberspuren
Dabei sehe ich überall Spuren vom Biber (Castor fiber). Die abgenagten Äste wurden zu zwei Staustufen im Bach verlegt. Typisch für den Biber sind die unter einem Winkel von 45 Grad abgebissenen Äste.[1]
Dass wir den Biber(Castor fiber) hier finden, ist eine Erfolgsgeschichte für den Naturschutz. Der Biber wurde vor allem wegen seinem Markierungssekret (Castoreum), und seinem Fell und verfolgt. Dem Castoreum wurden alle möglichen Stärkungen und Heilungen zugeschrieben. Da der Biber sich im Wasser aufhält, galt er für die Kirche als Fisch. So konnte er am Freitag ohne Sünde gegessen werden.
In England war er bereits im Jahr 1188 ausgerottet worden. Bei uns konnte er sich länger halten. Im 19. Jahrhundert werden die letzten Meldungen aus Luzern (1804) und aus dem Wallis (1820) vermerkt.[2]
Der bekannte Naturalist Robert Hainard machte im Jahr 1955 den Vorschlag, den Biber wieder in der Schweiz anzusiedeln. Unterstützt von der ‘Ligue pour la protéction de la Nature’ (heute Pro Natura) und den Behörden, wurden im Jahr 1956 in Frankreich am Fluss Gardon bei Alès einige Biber gefangen. Nach dem Transport in die Schweiz wurden die Tiere in Versoix bei Genf ausgesetzt. Seither gefällt es den Tieren in der Schweiz. (Info: Bäume die man gerne behalten möchte, sind am Stammfuss mit einem massiven Gitter zu sichern).
[1] (Hainard 1961) Mammifères sauvages de l’Europe, page 509
[2] (Hainard 1961) Mammifères sauvages de l’Europe, page 513
Auch der Fischers beste Freunde sind im Winterquartier angekommen.
Kormoran - Phalacrocorax carbo
Comments